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  • Wo seid ihr??Datum21.12.2011 10:04
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Wo seid ihr??

    Ich hab das Gefühl ich bin die Einzige die noch hier her kommt
    :(

  • Geburtstage?<3Datum13.12.2011 16:36
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Geburtstage?<3

    Cinderella

    Alles Gute zum Geburtstag!

  • Chat/SpamDatum09.12.2011 17:34
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Chat/Spam

    Keiner ist da lalala.

  • Geburtstage?<3Datum13.11.2011 15:05
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Geburtstage?<3

    Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaalles Gute nachträglich :)

  • 3 Wort GeschichteDatum11.11.2011 19:20
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema 3 Wort Geschichte

    Es war einmal vor sehr langer Zeit, ein kleines Mädchen, das sehr gerne im Garten war. Sie liebte einen Jungen, der direkt nebenan wohnte. Aber leider hatte er eine dicke Warze auf dem Ellenbogen. Die Eltern des Jungen mochten die Warze, da sie selber jeweils eine Warze auf dem Arsch hatten. Das Mädchen war sehr traurig, weil sie selbst keine Warze hatte. Deswegen beachtete der Junge sie nämlich nie. Eines Tages traf sie zufällig eine dicke Kröte, die eingesperrt in einem Käfig saß und dem Mädchen versprach, dass sie auch eine Warze bekommen würde. Da war sie sich aufeinmal sicher, dass der Junge sie mag und vielleicht sprach er sie endlich auh einmal an. Aber die Kröte hatt in Wahrheit gar keine Zauberkräfte. So bekam das traurige, kleine Mädchen

  • Wo seid ihr??Datum18.10.2011 16:22
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Wo seid ihr??

    Ich bin hier!!!!
    Aber außer mir war heute noch keiner on....

  • 3 Wort GeschichteDatum18.10.2011 16:21
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema 3 Wort Geschichte

    Es war einmal vor sehr langer Zeit, ein kleines Mädchen, das sehr gerne im Garten war. Sie liebte einen Jungen, der direkt nebenan wohnte. Aber leider
    hatte er eine dicke Warze auf dem Ellenbogen. Die Eltern des Jungen mochten die Warze, da sie selber jeweils eine Warze auf dem Arsch hatten.
    Das Mädchen war sehr traurig, weil sie selbst keine Warze hatte. Deswegen beachtete der Junge sie nämlich nie. Eines Tages traf sie zufällig eine dicke Kröte, die eingesperrt in einem Käfig saß und dem Mädchen versprach, dass sie auch eine Warze bekommen würde. Da war sie sich aufeinmal sicher, dass der Junge sie mag und vielleicht sprach er sie endlich auh einmal an. Aber die Kröte hatt in Wahrheit gar keine Zauberkräfte.

  • Geburtstage?<3Datum18.10.2011 16:20
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Geburtstage?<3

    25. 7.
    Geboren im Jahre 1995 :D

  • 3 Wort GeschichteDatum30.09.2011 08:03
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema 3 Wort Geschichte

    Es war einmal vor sehr langer Zeit, ein kleines Mädchen, das sehr gerne im Garten war. Sie liebte einen Jungen, der direkt nebenan wohnte. Aber leider
    hatte er eine dicke Warze auf dem Ellenbogen. Die Eltern des Jungen mochten die Warze, da sie selber jeweils eine Warze auf dem Arsch hatten.
    Das Mädchen war sehr traurig, weil sie selbst keine Warze hatte. Deswegen beachtete der Junge sie nämlich nie. Eines Tages traf sie zufällig eine dicke Kröte, die eingesperrt in einem Käfig saß und dem Mädchen versprach, dass sie auch eine Warze bekommen würde. Da war sie sich aufeinmal sicher, dass der Junge sie mag und vielleicht sprach er sie endlich auh einmal an.

  • Last-Letter-GameDatum18.09.2011 09:30
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Last-Letter-Game

    Amerika

  • Fotos Datum04.09.2011 15:32
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Fotos

    Sollten hier nicht mal Fotos rein?

    Kriegen wir noch welche?

  • Last-Letter-GameDatum04.09.2011 15:30
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Last-Letter-Game

    domino

  • 3 Wort GeschichteDatum04.09.2011 15:28
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema 3 Wort Geschichte

    Es war einmal vor sehr langer Zeit, ein kleines Mädchen, das sehr gerne im Garten war. Sie liebte einen Jungen, der direkt nebenan wohnte. Aber leider
    hatte er eine dicke Warze auf dem Ellenbogen. Die Eltern des Jungen mochten die Warze, da sie selber jeweils eine Warze auf dem Arsch hatten.
    Das Mädchen war sehr traurig, weil sie selbst keine Warze hatte. Deswegen beachtete der Junge sie nämlich nie. Eines Tages traf sie zufällig eine dicke Kröte, die eingesperrt in einem Käfig saß und dem Mädchen versprach, dass sie auch eine Warze bekommen würde. Da war

  • SiaraDatum01.09.2011 21:08
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Siara

    find ich gut, dass dus liest. Im AF hab ich nämlich kaum noch Leser

  • Wer ist wer?Datum26.08.2011 16:34
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Wer ist wer?

    Hallo

  • Wer ist wer?Datum22.08.2011 19:07
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Wer ist wer?

    Meine älteste Freundin und ich ham uns als wir kleiner waren (und auch heute noch eigentlich :D) immer gegenseitig Hanna/Hannah genannt. Eine mit und eine ohne h am Ende. Wir konnten uns bloß nie etnscheiden wer wer ist :) Deswegen kam dann das h am ende in klammern.

    Du kannst mich aber auch einfach annika nennen, wenn du willst. so heiß ich nömlich in real life

  • SiaraDatum20.08.2011 19:16
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Siara

    Ein schlanker Körper schob sich durch das Buschwerk des Waldrands. Es war eine kleine Frau mit dunklen Haaren und insgesamt einem exotischen Touch. Sie bewegte sich leicht, fast tänzerisch, auf Mira und Siara zu. Hinter ihr durchbrachen zwei junge Männer das Gehölz. "nehmt sie mit.", befahl die Frau mit leiser Stimme. Man hörte ihr die Befehlsgewohnheit an. Wortlos nahmen die beiden Siara aus Miras Armen und trugen sie in den Wald. Die Frau selbst griff nach Mira. Die war wie erstarrt. Widerstandslos ließ sie sich ebenfalls in den Wald führen. Sie verstand nichts mehr und vielleicht war es besser alles mit sich geschehen zu lassen.

  • SiaraDatum20.08.2011 19:16
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Siara

    "Oh mein Gott, ich hab's. Mira ich habe es endlich gefunden! Hier siehst du? Dort wo der alte Waldfriedhof eingezeichnet ist. Dort ist der Zugang zu Paome. Ich glaube es nicht. Endlich kann ich nach Hause..." Siara konnte sich kaum halten vor Freude. Mira betrachtete sie stumm. "Freust du dich denn gar nicht?" "Doch, doch." Natürlich freute sie sich. Aber Angst hatte sie auch. Vor Siaras Zuhause wo alle so waren wie sie, oder zumindest ähnlich. Und Angst davor, dass sie Siara nicht mehr wichtig war wenn sie erst mal zuhause angekommen war. "Ich freue mich für dich."
    Siara wirbelte Mira an den Armen um sich herum. "Du glaubst gar nicht wie sehr ich mich freue. Und wie aufgeregt ich bin. Schau mal, wir sind gar nicht mehr weit davon entfernt. Ich habe die ganze Zeit nur ein paar hundert Kilometer von daheim gelebt, ist das zu fassen?" "Siara , ich bin müde. Außerdem geht die Sonne unter, können wir schlafen gehen?" Siara betrachtete sie kurz. "Klar."

    Siara lag im Dunkeln und machte sich Sorgen. Mira benahm sich anders als sonst. Normalerweise hätte sie sich unbändig gefreut und diese Freude auch entsprechend zum Ausdruck gebracht. Doch stattdessen hatte sie zurückhaltend und reserviert reagiert, was so gar nicht zu ihr passte. Dann wollte sie auch noch total früh in Bett. Was war bloß mit ihr los? Hoffentlich wurde sie nicht krank.
    Siara ließ ihre Gedanken schweifen. Sie dachte an Paome, an ihre Familie und an ihre alten Freunde. Eine leichtes Unbehagen schlich sie um ihr Herz. Mira gegenüber verschwieg sie es, aber sie hatte Angst vor den Reaktionen auf ihre Rückkehr. Immerhin konnte man nicht von einem freiwilligen Verlassen der Stadt sprechen und es grauste Siara davor wieder verbannt zu werden. Oder noch schlimmer, wenn man sie schon vor den Stadtgrenzen finden und wegschicken würde, sodass sie noch nicht einmal einen Blick auf ihre Heimat werfen könnte. Ein anderer Gedanke schoss Siara durch den Kopf. Ob Kaíga wieder da war? Ob es ihr gut ging? Siara hoffte inständig, dass es ihr gut ergangen war. Was für eine schlechte Freundin sie doch war. Seit ihrer Verbannung hatte sie keinen Gedanken mehr an ihre beste Freundin verloren, sondern in Selbstmitleid versunken und nur noch an sich gedacht.
    Bis sie Mira begegnet war. Siara lächelte. Man konnte wirklich behaupten, dass Mira nur gutes an ihrem Charakter bewirkt hatte. Aus dem verwöhnten, ich-bezogenem Mädchen von einst war innerhalb weniger Wochen eine verantwortungsvolle junge Frau geworden. Die sich jetzt wieder um Mira sorgte.
    Könnte ihr Verhalte daran liegen, dass sie Angst vor Paome hatte? Siara beschloss sie morgen früh danach zu fragen. Nun, da sie diesen Entschluss gefasst hatte, schlief Siara zuversichtlich ein. In dieser Nacht träumte sie von einem Leben in Paome, mit Mira an ihrer Seite.

    Mira schlug die Augen auf. Es war noch dunkel. Vorsichtig schlich sie sich aus dem Auto und legte sich draußen in das noch nasse Gras. Sie blickte hoch in die dunkle Nacht und beobachtete die Sterne. Ihre Gedanken wanderten nach Paome und Mira versuchte sich ein Bild von der Stadt zu erträumen. Sie bemerkte Siara nicht, die sie vom Autofenster aus beobachtete.
    "Fahren wir los?" Mira zuckte zusammen. Es war hell geworden. "Ja." "Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?" "Ja natürlich. Was soll schon los sein." "Okay, dann fahren wir los. Vielleicht kommen wir heute oder morgen schon an."
    Im Auto warf Siara immer wieder einen Blick in den Rückspiegel zu Mira um sicher zu gehen, dass es ihr gut ging. "Du glaubst doch nicht etwa, dass ich dich auf einmal nicht mehr lieb habe, sobald wir nach Paome kommen, oder?" Mira brach in Tränen aus. "Doch.", heulte sie. "Dann brauchst du mich doch gar nicht mehr. Dann bist du doch wieder zu Hause." Siara fuhr an den Straßenrand und hielt an. Sie kletterte auf den Rücksitz und nahm Mira in den Arm. "Meine Kleine. Miramaus. Ich werde dich immer lieben, mein Schatz. Ohne dich könnte ich nicht mehr leben. Du bist Teil meines Lebens geworden und ich würde dich niemals freiwillig verlassen. Okay? Ich liebe dich so sehr. So sehr." Lange saßen sie so da, bis Mira sich beruhigte und noch länger. So kam es, dass sie Paome an diesem Abend nicht mehr erreichten. Doch sie waren schon ganz in der Nähe, als sie anhielten um spät in der Nacht schlafen zu gehen.

    "Siara. Siara, wach auf. Da schleicht etwas um unser Auto. Siara. Siara, ich habe Angst. Wach auf." "Was ist denn los, Mira? Hast du einen Alptraum gehabt?" "Nein. Da draußen ist irgendwas. Das schleicht um das Auto und macht mir Angst." "Ich schau mal nach, ja?" Müde stieg Siara aus dem Auto. Sie war barfuß und nicht wirklich wach. "Warte hier im Auto."

    "Ist da jemand?" Siara schaute sich um. Sie hatten an einem Waldrand geparkt und die ganze Atmosphäre war wirklich gruselig. Kein Wunder dass Mira Angst bekam. Etwas raschelte im nahen Gebüsch. "Hallo?" Jetzt zitterte auch noch ihre Stimme. Das Rascheln kam näher. Es hörte sich an wie... Aber das konnte nicht sein. Hier gab es doch keine Schlangen. Ups. Anscheinend doch. Zumindest sah das, was gerade hinter den Büschen und Bäumen hervorkam, extrem nach einer aus. Shit. Was sollte sie jetzt machen? "Siara. Ist alles in Ordnung. Miras Kopf lugte aus der Autotür hervor. "Mira, mach die Tür zu. Hier ist eine Schlange." Mira schrie los. Die Schlange schein ihren Kopf zu heben und schlängelte sich in Richtung des Autos. War die schnell. "Mira! Oh mein Gott, Mira." Siara sprang, und noch im Flug verwandelte sie sich. Brüllend stürzte sie sich auf die Schlange. bevor sie aufkam, drehte sich diese mit einem Zischen zu ihr um. Sie hob ihren Oberkörper, soweit man bei einer Schlange von Oberkörper sprechen konnte. Mira schrie noch immer, doch dieses Geräusch verblasste im Hintergrund während Siara angriff. sie konnte nicht sagen, wie lange sie kämpfte, aber irgendwann begannen ihre Kräfte sie zu verlassen. Auch die Schlange wurde langsamer, ihre Bewegungen, vorher einem geheimnisvollen Tanz gleich, wurden schwerfälliger. Nichtdestotrotz gab keiner der beiden auf. Sie mussten Stunden gekämpft haben, als Siara fühlte wie sie sich langsam zurückverwandelte. Ihr flatterten weiße Flecken vor den Augen, während sie versuchte noch einmal mit ihren Pranken zu zuhauen. Doch da war es schon zu spät, sie fiel in das schwarze Nichts der Ohnmacht.

    Mira hatte alles mit ansehen müssen. Oft, viel zu oft hatte sie das Gefühl gehabt Siara wäre unwiederbringlich am verlieren. Am Sterben. Jetzt lag sie da und die Schlange betrachtete sie. Mira wusste nicht viel von Schlange, sie hatte keine Ahnung ob das ein natürliches Verhalten war, aber es schien ihr komisch. Sollte sie nicht sofort zubeißen, sobald sich eine Gelegenheit bot? Die jetzt gekommen war? Da, jetzt schlängelte sie sich weg. Die Schlange, die eben noch so erbittert mit Siara gekämpft hatte, verschwand gerade wieder im Wald. Sie war weg, keine Spur mehr von ihr. Vorsichtig öffnete Mira die Autotür. Sie war hundemüde, aber sie musste sofort erfahren was mit Siara los war. Sie flog neben ihr auf den Boden und kniete sich an ihren Kopf. Sie hatte ein paarWunden am ganzen Körper und blutete aus einigen. Mira liefen Tränen aus den Augen. Wenn sie nun lebensgefährlich verletzt war? Wenn es eine Giftschlange gewesen war? Wenn sie einfach nicht mehr aufwachte? Einfach aufhören würde zu atmen? und Mira allein ließ?
    Da schlug Siara kurz die Augen auf. "Meine Miramaus.", flüsterte sie mit schwacher Stimme."Ich hab dich lieb." Dann fielen ihr wieder die Augen zu. Mira schluchzte laut auf. Was sollte sie jetzt tun?

  • SiaraDatum20.08.2011 19:16
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Siara

    Siara ging langsam zwischen den Regalreihen entlang. Ihr Finger fuhr die Buchrücken entlang, während sie die Titel der Bücher las. „Treffer!“, murmelte sie, als sie ein Buch über unbekanntere Fabelwesen entdeckte. Sie blätterte es oberflächig durch, steckte es sich dann unter ihren Arm und suchte weiter.

    „Mira, aufwachen. Wir fahren weiter.“ Mira reagierte nicht, sondern schlief ruhig weiter. Siara hob sie hoch und schwankte, als sie gleichzeitig versuchte ihren Buchstapel auszubalancieren. Jetzt ganz vorsichtig, dachte sie und setze sich langsam in Bewegung. Vorm Kellerfenster angekommen, setzte sie die nur noch halb schlafende Mira vorsichtig auf dem Boden ab, dann tat sie dasselbe mit den Büchern. Sie hob Mira wieder hoch und half hier durch das Fenster. Ein Glück, dass es nicht so hoch in der Wand war, sonst wäre sie hier niemals wieder rausgekommen. Siara reichte Mira die Bücher und zog sich dann selbst hoch und hinaus in die kalte Nachtluft.

    Wieder am Auto angekommen entfernte Siara den Autositz und Mira legte sich auf die Rückbank und schlief ein. Als sie versuchte das Auto zu starten fuhr Siara an die Laterne, bevor es ihr gelang auf die Straße zu steuern. Sie fuhren hinaus aus der Stadt und weiter bis an einige abgelegene Felder. Man musste ein wenig die Feldstraße hinein und konnte dann relativ ungesehen zwischen zwei Getreidefeldern parken.
    Hier hielt Siara an und schlief sofort ein.

    Siara schlief noch, als Mira am nächsten Morgen aufwachte. Sie hatte Hunger, wollte sie aber nicht wecken. Mira öffnete leise die Autotür, stieg aus und atmete tief die frische Morgenluft ein. Es war noch früh, die Vögel begrüßten zwitschernd den Morgen und die Sonne begann ihre Reise über den Himmel. Mira ließ ich in das weiche Gras am Wegrand sinken und versuchte ihren Hunger zu vergessen bis Siara aufwachte.

    „Beeil dich Mira, aufstehen. Wir fahren weiter.“, sagte Siara und beugte sich aus dem Auto. Mira sprang auf die Füße und ging murrend zum Auto. „Ich will nicht wieder so eine Horrorfahrt erleben wie gestern. Du fährst einfach nur scheußlich. Außerdem haben wir noch nicht gefrühstückt. Seit gestern Morgen habe ich nichts mehr gegessen und ich bin am verhungern. Du etwa nicht?“ „Nein. Ich habe nie so viel Hunger.“ Nachdem ich gemordet habe, ergänzte Siara in Gedanken. Mal schauen ob wir irgendwo etwas zu essen finden können. Kannst du alleine einkaufen?“ „Natürlich kann ich das! Ich bin doch schon groß.“ „Gut. Denn sonst müsstest entweder verhungern oder mich unter Menschen lassen.“
    „Siara, darf ich dich etwas fragen?“ „Natürlich, schieß los.“ „Was sind das für Bücher auf dem Beifahrersitz??“ „Na, die aus der Bibliothek?!“ „SIARA! Du hast sie gestohlen? Ich glaube es nicht. Auf dich muss man jede Sekunde aufpassen.“, sagte Mira erschüttert. „Ja wie hätte ich sie denn alle dort lesen sollen? Dazu war einfach zu wenig Zeit. Also hab ich sie mitgenommen. Es wird sie bestimmt niemand vermissen.“ „Das glaub ich allerdings schon! Weißt du denn nicht, dass die ihre Bücher genau aufgelistet haben? Da merken die das sofort! Und melden das der Polizei. Dann haben wir den Salat.“ „Ach Quatsch. Du hast wohl zu viele Kriminalfilme geschaut? Da sind doch Fingerabdrücke von so vielen Leuten, da werden die nicht gerade uns verfolgen.“ Mira schaute skeptisch. „Wenn du meinst.“, sagte sie, noch nicht wirklich überzeugt.
    „Da ist ein McDonald’s. Hast du Geld?“ „Ein paar Euro schon. Moment, hier hast du sie.“
    Siara fuhr vorsichtig, soweit sie es hinbekam, auf den McDonald’s-Parkplatz. „Spring schnell aus dem Auto und hol dir dort drüben was zu essen. Ich werde hier warten.“ „Okay.“ Mira stieg aus und rannte los. Sie holte sich etwas zu essen und verließ das Gebäude wieder. Sie lief geradewegs zurück zu ihrem Auto. Als sie dort ankam war Siara verschwunden.
    Siara wollte nicht zu viel auf die Menschen zu schauen und versuchte, sich mit einem Buch aus der Bücherei abzulenken. Das klappte ganz gut, bis sie auf einmal aus den Augenwinkeln ein Auto wahrnahm, das rasend schnell näher kam. Polizei. Siara tat unbeteiligt, versuchte sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen. Die Diskussion mit Mira kam ihr wieder in den Sinn. Besorgnis umwölkte ihr Herz und Siara runzelte die Stirn. Das Polizeiauto stoppte und Polizisten stiegen aus. Sie schauten sich auf dem Parkplatz um, und kamen dann direkt auf Siaras Auto zu. Als die Männer dort angekommen waren. Klopften sie an die Tür. Siara öffnete. „ Sie stehen im Verdacht die Walter-Schmidt-Bibliothek ausgeraubt zu haben. Kommen Sie bitte mit.“ Siara verengte die Augen bis sie die Polizisten nicht mehr sehen konnte. Kurz konnte sie sich beherrschen und so folgte sie den Polizisten an den Rand des Parkplatzes. Wut stieg in ihr auf. In ihre Ohren trat das altbekannte Rauschen und ihr Körper verwandelte sich.

    „Siara? Wo bist du? Siara!“ schrei Mira erst fragend, dann immer panischer. „Siara!“ Zum Glück achtete auf dem überfüllten Parkplatz keiner auf ein kleines, kreischendes Kind. Ein paar Leute schauten zwar missbilligend zu ihr hinüber, doch keiner machte Anstalten sie anzusprechen. Plötzlich hörte sie vom anderen Ende des Platzes panische Schreie. Das einzige was Mira in diesen Sekunden dachte, war: Bitte nicht schon wieder Tote.

    Siara spannte ihre Muskeln an und sprang. Es war ihr egal, dass sie sich auf einem öffentlichen Parkplatz befand, am Rande zwar, aber trotzdem ein mögliches Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit. Sie benutzte ihre rasierklingenscharfen Krallen dazu die Polizisten anzugreifen. Ohne darüber nachzudenken hieb sie mit ihren starken Pranken auf die Menschen ein. Siara riss Wunden in ihr Fleisch, biss und kratze, brüllte und fauchte. Um sie herum wurden die Schreie immer lauter und immer zahlreicher. Da klang auf einmal ein ganz besonderer Ruf an Siaras Ohr.
    Rufend rannte Mira über den Parkplatz, die Gefahr durch die fahrenden Autos nahm sie gar nicht war. Sie war einzig und alleine auf die Schreie konzentriert, auf die sie sich zubewegte.
    „Siara! Hör auf. Bitte.“ Mira fing an zu weinen. Sie blickte auf einen Haufen Leichen. Bei einigen konnte man eine Polizeiuniform ausmachen, aber die meisten waren einfach nur bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Mitten in diesem Chaos aus unnötig beendetem Leben stand Siara uns blickte Mira in die Augen. Die Tränen liefen stärker und stärker und Mira schluchzte hysterisch.

    Siara senkte beschämt den Kopf, nahm die weinende Mira an die Hand und ging langsam zum Auto. Die wenigen Überlebenden wichen zurück als sie an ihnen vorbeigingen. Mit steifen Beinen stieg Siara ins Auto und startete ungelenk den Motor. Sie fuhr auf die Autobahn, einfach nur weg von diesem Ort der Zerstörung, den sie zu dem gemacht hatte, was er jetzt war. Mira weinte noch immer, nun allerdings fast lautlos, stumme Tränen der Trauer.

    Am nächsten Tag sagte wieder Mira kein Wort. Sie war stumm wie ein Fisch und wirkte oft minutenlang vollkommen abwesend. Siara erklärte sich das mit dem Schock, mit dem erneuten Angriff auf ihr Nervenkostüm. Mit dem erneuten Angriff Siaras auf Menschen. Das alles musste Miras Vertrauen in sie mehr als erschüttert haben. Was konnte sie nur tun, damit Mira sich wieder beruhigte?

    Mira hatte ein großes Problem mit sich. Ihre Gefühle entsprachen ganz und gar nicht ihren Erwartungen. Jedes normale Mädchen würde doch vor Schock fast sterben, wenn seine einzige Bezugsperson wieder und wieder tötet. Noch dazu nicht wie ein normaler Mensch, sonder in einer Gestalt die jedem Fantasy-Film alle Ehre machen würde. Was vielleicht daran lag, dass Siara kein Mensch war. Aber egal. Mira hatte erwartet, nervlich völlig am Ende zu sein. Und jetzt, nun ja. Es machte ihr rein gar nichts aus. Okay, sie wäre erfreuter wenn Siara die Menschen am Leben lassen würde und selbstverständlich würde Mira alles ihr Mögliche tun um das zu gewährleisten. Aber Siara war eben Siara, und auch wenn Mira hoffte, dass sich das Töten irgendwann geben würde, war sie bereit es fürs Erste zu akzeptieren.
    Nur leider erschütterte sie diese Erkenntnis zutiefst. Hallo? Das war doch nicht normal!

    Siara fuhr über einen Feldweg auf eine Wiese. Allmählich bekam sie ein Gefühl für das Autofahren und kam schon ganz gut mit dem Wagen zurecht. Überhaupt besserte sich ihr Zustand zusehends. Heute hatte sie sogar alleine Einkaufen gehen können. Siara warf einen besorgten Blick auf Mira und stieg dann aus. Es war Abend und die Sonne ging gerade unter. Siara legte sich ins Gras und betrachtete den wunderschönen Sonnenuntergang.

    Mira beobachtete Siara durch das Autofenster hindurch. Bestimmt war sie traurig, dass Mira so lange nicht mehr mit ihr gesprochen hatte. Aber sie hatte einfach den Kopf voll mit ihren komischen widersprüchlichen Gefühlen. Dennoch war sie in ihren Überlegungen soweit gekommen, dass sie sich wieder um die Freundschaft mit Siara kümmern konnte. Sie stieg aus dem Auto aus und ging auf Siara zu. Dann legte sie sich wortlos neben sie und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange.

    Siara lächelte.
    Mira hatte anscheinend doch keine Probleme mit ihr oder zumindest nicht mehr. Zu gerne hätte Siara gewusst was in Miras kleinem Kopf vorging. Doch das würde sie leider nie erfahren. Fürs Erste reichte es Siara auch vollkommen, dass Mira wieder mit ihr versöhnt schien. Vorsichtig nahm sie Mira in den Arm.

    Mira war erleichtert. Siara war nicht böse auf sie. Obwohl sie sich die letzten Tage wirklich abscheulich benommen hatte. Sie einfach zu ignorieren. Mira schämte sich für ihr Verhalten Siara gegenüber. Die konnte ja eigentlich nichts für Miras Verwirrung, auch wenn sie die Ursache dafür war.

    Jetzt wo Siara sich wieder mit Mira versöhnt hatte, konnte sie sich endlich wieder auf ihre Recherchen konzentrieren. Zwar fuhren sie immer noch Tag für Tag woandershin, um nicht erwischt zu werden, aber nicht mehr so weit am Tag. Schließlich war ihre ausdauernde Suche in allen möglichen Büchern, sie konnte sich inzwischen immer besser beherrschen, solange Mira bei ihr war und hatte es einige Male geschafft am Tag in eine Bücherei oder eine Buchhandlung zu gehen, vom Erfolg gekrönt. In einem alten, wirklich sehr alten Buch, das sie in einem Antiquitätengeschäft gefunden und ausnahmsweise sogar bezahlt hatte, fand sie eine verblichene Karte. Siara warf einen Blick zu Mira, die sie aufmerksam beobachtete. Jetzt kroch sie näher und schaute Siara über die Schulter.
    Ein Mensch hätte wohl kaum erkannt was diese Karte zeigte. Selbst Siara fiel es schwer in den fast unleserlichen, nur noch schwach blauen Tintenstrichen, den Umriss ihrer Heimat zu erkennen.
    „Mira.“, flüsterte sie heiser. „Das ist es. Das ist Paome. Das ist mein Zuhause.“ Vorsichtig strich sie die Linien nach.

    Mira beugte sich weiter nach vorne, um die Karte besser sehen zu können. Sie studierte die eingezeichneten Linien aufmerksam. Beinahe kamen sie ihr vertraut vor, so als hätte sie den Umriss schon immer gekannt, aber ihn für einige Zeit vergessen. Mira lächelte. Jetzt würden sie mit Hilfe der Karte den Weg zu Siaras Insel finden und Mira würde sie mit eigenen Augen sehen. Sie freute sich unendlich darauf.

    Mira übte Radschlagen im weichen Gras der Wiese. Nicht weit von ihr saß Siara und verglich die alte Karte mit denen des Autoatlas. Ab und zu warf sie der herumtollenden Mira einen Blick zu. Es war ein warmer Tag im Spätsommer und am Himmel waren kaum Wolken zu sehen. Siara und Mira hatten, nachdem sie einen Tag lang ziellos umher gefahren waren, eine Pause eingelegt während der Siara nun die auf dem Plan eingezeichneten Stellen im Atlas wiederfinden zu versuchte, um endlich die Reiseroute planen zu können. Sie blickte wieder hoch. Es war echt unglaublich, wie viele unzugängliche Wiesen man am Straßenrand fand wenn man nur danach Ausschau hielt. Und darin war Mira unangefochtener Weltmeister. Siara blätterte eine Seite weiter und verglich die nächste Doppelseite mit der vergilbten Karte. Wieder nichts. Sie seufzte genervt. Auf diese Weise konnte das noch Ewigkeiten dauern. Es war zum aus der Haut fahren. Sie seufzte noch einmal. "Komm Mira, wir machen ein Wettrennen. Ich muss mich ein bisschen bewegen, sonst dreh ich noch total durch." Siara sprang auf die Beine und hüpfte ein paar Mal hoch. "Bis zu dem Weg dort hinten, ja? Auf die Plätze, fertig, los!" Sie sprintete los. "Das giltet nicht! Siara, das giltet nicht. Du hast gemogelt!", schrie Mira im Rennen hinter Siara her. Die wartete lachend am Ziel auf sie. "Das giltete gar nicht.", sagte Mira vorwurfsvoll als sie ankam. "Du hast nämlich gemogelt. Bist einfach losgelaufen, dabei war ich noch gar nicht bereit." Siara schnappte sich die Kleine und kitzelte sie. "Du bist ja bloß eine schlechte Verliererin." Mira ging zum Angriff über und versuchte Siara ebenfalls zu kitzeln. Nicht dass es ihr gelungen wäre, denn die rannte einfach wieder los, Mira hinterher. Siara fühlte sich als würde sie gleich abheben und anfangen zu fliegen. Hoch hinauf in die Lüfte und von oben wäre es dann ein Leichtes den Standort der Karte in der Wirklichkeit wiederzufinden.

  • SiaraDatum20.08.2011 19:16
    Foren-Beitrag von Hanna(h) im Thema Siara

    „Was bist du?“, flüsterte Mira heiser. „Eine Bevahrn“ antwortete Siara leise. „Eine Bevahrn? Was ist das?“
    „Mein Volk“.
    Mira überlegte. „Dann bist du kein Mensch?“.
    Siara lächelte traurig. „Ein bisschen Mensch bin ich auch, zumindest von meinem Aussehen und meiner Art her. Aber, dass ich mich in ein Tier verwandeln kann und dann Personen töte ist definitiv nicht menschlich.“
    „Wieso hast du mich noch nicht tot gemacht?“ Miras Stimme zitterte und Tränen traten ihr in die Augen. „Ich konnte nicht. Ich hab doch erzählt, dass ich mich zurückgewandelt habe, sobald ich dich sah. Und wenn du in der Nähe bist, kann ich meine Kräfte kontrollieren.“
    „Dann beschütze ich mich also selbst? Das ist schön. Aber ich will gar nicht mehr leben, wenn ich dann ganz alleine bin.“ Mira liefen Tränen über ihr Gesicht.

    „Süße…Ich kann dir nur anbieten, dass du bei mir bleiben kannst. Entscheiden musst du ganz alleine. Mein Angebot, dich in die Stadt zu fahren steht immer noch.“ Jetzt wurde Mira endgültig hysterisch. Siara verstand kein Wort ihrer geschluchzten Antwort. „Wie bitte? Was hast du gesagt?“
    „Ich hab gesagt, dass ich nicht weg kann!“ Mira schrie fast. „Es geht nicht! Ich hab’s versucht! Aber dann tut mir alles weh.“
    „Was soll das heißen, dir tut alles weh?“
    „Als ich wegrennen wollte, da konnte ich plötzlich nicht mehr weiter, meine Beine haben so wehgetan und da auch.“ Mira zeigte auf ihre Brust. Sie war das reinste Häuflein Elend. „Siara was bedeutet das?“ Miras Gesicht verzerrte sich in Erinnerung an den Schmerz. „Hilf mir, Siara. Ich ertrage das nicht.“

    Siara nahm Mira in den Arm. Die zuckte erst zusammen, kuschelte sich aber dann an sie. „Mira, Kleine, ich habe nicht die geringste Ahnung was das bedeuten soll. Aber ich bin sicher, wir werden eine Lösung finden können.“ „Und wie? Vielleicht kann ich einfach hier bleiben? Und du passt auf mich auf?“
    „Sehr gerne, Mira, sehr gerne.“ Siara drückte Mira noch fester an sich.

    In den nächsten Tagen sprachen die beiden viel über die Insel, von der Siara stammte. Schließlich fassten sie einen Entschluss: Um alle ihre Fragen zu beantworten wollten sie dorthin reisen, in der Hoffnung dort könnte ihnen jemand Antworten geben.

    „Siara! Was soll ich denn alles einpacken? Ich hab doch nur die Kleider aus meinem Koffer. Und sonst gar nichts.“ Frustriert saß Mira vor ihrem halb leeren Koffer. „Meine ganzen Spielsachen sind zu Hause. Also, nicht hier, meinte ich…“ „Ich verstehe schon was du meinst, keine Angst.“ „Wo fahren wir denn eigentlich hin? Willst du’s mir nicht endlich sagen?“ fragend schaute Mira Siara an. „Tatsache ist, ich weiß es nicht. Meine Insel liegt mitten im Meer, aber wir können ja schlecht einfach drauflos segeln und hoffen, dass wir ankommen. Deshalb möchte ich erst einmal schauen ob ich in alten Bibliotheken etwas über meine Art finden kann. Vielleicht hilft uns das weiter…“ „ Dann fahren wir also in die Stadt?“ Plötzlich fiel Mira etwas ein. „Siara kannst du überhaupt Auto fahren?“ Die wurde rot. „Ja also. Ich denke so schwer kann das nicht sein! Das werde ich schon lernen.“ Mira schaute nur skeptisch.

    Siara atmete tief ein. „Na dann los“ sagte sie und drehte den Zündschlüssel um. Geht doch, dachte sie zufrieden. Sie drückte das Gaspedal durch, der Motor heulte auf, doch das Auto rührte sich nicht. Wahllos drückte und zog sie an Hebeln und Pedalen. Sie machten einen Satz nach vorne, dann fuhren sie endlich. „Das war doch gar nicht so übel!“ „Nicht so übel?? Mir wird gleich übel, wenn du weiter so fährst. Nicht so schnell!“ Ein Glück das es hier nur geradeaus ging. Siara war sich nicht sicher, ob sie das Lenken mit dem Gas geben hätte koordinieren können. „Siara? Ich glaube du fährst auf der falschen Straßenseite. Und dort vorne kommt ein Auto.“ Siara umklammerte das Lenkrad und fuhr nach rechts. Konzentriert starrte sie auf die Straße.

    „Ein Glück, wir sind da!“ Mira atmete tief aus. Die Fahrt war der reinste Horror gewesen. Sie hatte noch nie jemanden getroffen, der so schlecht Autofahren konnte, wie Siara. „Was, fahre ich etwa nicht gut?“ Betroffen blickte Siara zu ihr hinüber. „Nein, nein.“, beruhigte sie Mira. „Für das erste Mal war das schon gar nicht schlecht. Es war bloß etwas … holprig. Und du bremst zu abrupt. Und fährst dann zu hastig wieder schneller. Und …“ „Das reicht erst mal an Kritik, wirklich! Sonst traue ich mich gar nicht mehr zu fahren. Und dann kommen wir hier nicht mehr weg. In einen überfüllten Zug setze ich mich nämlich nicht. Das wäre viel zu gefährlich.“ „Ist ja gut…“Inzwischen war Mira an diese Ausbrüche gewöhnt. Sobald man Siara an eine große Menschenmenge ansprach oder sie daran dachte, wurde sie von nervös und hibbelig bis hin zu sauer und wütend. „Jetzt müssen wir nur noch eine Bücherei finden und hoffen, dass wir nicht an zu vielen Menschen vorbei kommen.“ „Siara? Ich glaube in einer großen Stadt ist es so gut wie unmöglich wenigen Menschen zu begegnen. Da sind nämlich immer und überall Leute.“

    „Immer und überall?? Was soll das heißen? Dass man nie einen Platz für sich alleine hat?“ Siara war entsetzt. Mira fragte sie: „Warst du überhaupt schon einmal in einer Stadt?“ „Ja klar war ich das. Was meinst du kleiner Schlaumeier eigentlich wo ich meine Lebensmittel herbekomme?“ Mira stöhnte genervt. „Ich meine doch nicht das kleine Dörfchen. Ich meine eine richtige Stadt. Eine große.“ "Selbstverständlich. Paome ist selbst eine große Stadt. Auch wenn ich zugeben, das in meiner Heimat alles um einiges weniger chaotisch ist. Dort sind auch nicht so viele Leute..." "Warst du in der "Menschenwelt" schon mal in einer großen Stadt?" Mira hatte einen genervte Lehrerinnen-Blick aufgesetzt. „Nun ja…Wenn ich ehrlich sein soll: Nein. Das ist das erste Mal, dass ich weiter weg bin als bis in „das kleine Dörfchen“.“ „Siara! Du hast nicht die geringste Ahnung, was passiert sobald du aussteigst? Ich glaub‘s ja nicht! Da kann wer weiß was passieren, wenn du dich nicht unter Kontrolle hast! Oh mein Gott, Siara!“

    Mira war geschockt. Wie konnte Siara nur so verrückt sein. Sie hatte doch selbst gesehen, was mit Miras Eltern geschehen war als sie mit Siara zusammengestoßen waren. Mira fühlte einen dicken Kloß im Hals als sie an ihre Eltern dachte. Gut vielleicht hatte die Situation sich gebessert, vielleicht trug Mira dazu bei, dass sie sich besser unter Kontrolle hatte. Aber trotzdem blieb sie weiterhin gefährlich! Wie konnte sie nur riskieren weiteren Menschen Miras Schicksal zuzumuten? Wie konnte sie nur? Mira kochte vor Wut. Aber Siara anzubrüllen passte nicht zu ihrer Art. Also blieb sie still sitzen und funkelte sie nur stumm an.

    Siara hätte nicht gedacht, dass dieses liebe Mädchen so böse schauen konnte. Aber ganz offensichtlich steckte in ihr mehr als gedacht. Wie ihre Augen blitzten. Siara konnte sich ihr Lächeln nicht verkneifen. „Das! Ist! Nicht! Lustig!“ „ Stimmt, du hast recht.“ Siara wurde schnell wieder ernst. „Du meinst also, es ist zu riskant für mich, wenn ich dort hinausgehe?“ Siara nickte zum Autofenster hinaus. „Nein“ Doch nicht zu gefährlich für dich! Sondern für alle anderen!“ „Das meinte ich doch.“, versuchte Siara Mira zu beruhigen. Die zitterte vor unterdrücktem Ärger. „Wir werden jetzt hier im Auto warten, bis hier keine Menschen mehr sind. Dann erst gehst du raus.“, bestimmte Mira. „Ein Glück, dass dich meine Anwesenheit zumindest so weit beruhigt, dass du hier sitzen kannst ohne sofort auf alle loszugehen. Sonst…“ Mira lies den Satz unbeendet in der Luft hängen. Sonst gäbe es ein Desaster, vervollständigte sie ihn in Gedanken.

    Erst spät am Abend leerten sich die Straßen allmählich und Mira erlaubte Siara das Auto zu verlassen. „So, jetzt können wir los. Ich sehe keinen mehr.“ „Na endlich. Ich kann schon lange nicht mehr sitzen.“, stöhnte Siara. „Du benimmst dich wie ein kleines Kind. Ich bin fünf Jahre alt, nicht du. Schon vergessen? Du solltest diejenige sein, die auf uns aufpasst. Und jetzt muss ich das machen.“, beschwerte Mira sich. „Findest du das nicht auch ein bisschen ungerecht?“

    Die beiden standen vor der verschlossen Bibliothektür. „Da ist zu.“, stellte Mira ganz richtig fest. Siara wies jede Schuld von sich. „Nur weil du so lange warten wolltest.“ „Ich wollte nicht warten, ich musste! Deinetwegen!“ Mira stampfte fest mit dem Fuß auf dem Boden auf. „Das war nicht meine Schuld!“ Jetzt schrie sie. „Hey, nicht so laut. Du hast ja Recht gehabt. Ich wollte dich nur ein bisschen ärgern. Es war sehr schlau von dir, daran zu denken, dass ich nicht zu ganzen Leuten raus gehe. Aber jetzt müssen wir dort rein.“ Mira riss erschrocken die Augen auf. „Du willst dort einbrechen? Das darf man nicht. Außerdem gibt’s da Alarmanlagen und dann kommt die Polizei. Das weiß doch jedes Baby.“ „Sei doch nicht so besserwisserisch. Irgendwie wird man da doch reinkommen, ohne erwischt zu werden.“

    „Du bist verrückt.“ Fasziniert beobachtete Mira wie Siara sich an einem Kellerfenster zu schaffen machte. „Quatsch. Ich verspreche dir, die Kellerfenster sind bestimmt nicht gesichert.“, wischte Siara alle Bedenken weg. „Das wird schon.“ Es klackte. „Ich hab‘s!“ Siara sprang auf. „Na los, hüpf rein.“ Mira riss die Augen auf. „Da rein? In dieses schwarze Loch?“ „Mach schon. Das ist nicht tief“, sagte Siara freundlich. „Wirklich nicht?“, fragte Mira. „Wirklich nicht!“, antwortete Siara. „Also gut. Aber nur weil es keine andere Möglichkeit gibt.“ Mira atmete noch einmal tief ein, dann ließ sie sich durch das Fenster hinab.

    „Jetzt bräuchten wir eine Taschenlampe.“, flüsterte Mira. „Du brauchst nicht zu flüstern, Kleine. Hier hört uns keiner.“ Siara sprach in normalter Zimmerlautstärke. „Pssst, sei doch leise. Du hast doch keine Ahnung ob, noch jemand hier ist. Können wir uns bitte beeilen?“ „Okay.“ Siara lächelte. „Jetzt müssen wir uns hier nur noch zurechtfinden. Wo sind Fabeln uns solcherlei Bücher?“ Suchend blickte sie sich um. „Da sollte wir mit suchen anfangen.“ „Du solltet da mit suchen anfangen. Ich kann nämlich noch nicht lesen.“ „Das heißt, ich muss die ganze Arbeit machen?“ „Na hör mal, du bist doch selbst schuld. Hättest du dich halt mal ein bisschen für deine Umgebung interessiert. Dann wüssten wir jetzt wo deine Stadt liegt und wir könnten erfahren, wieso du dich nicht verwandelst wenn du mich siehst und warum ich solche Schmerzen bekomme, wenn ich weglaufen will.“ „Hey hey, ganz ruhig. Wie wär‘s, du setzt dich in die Kinderabteilung und schaust dir ein Bilderbuch an, und ich suche nach Infos über Bevahrn. Einverstanden?““Na schööön. Wenn du meinst. Aber im Dunkeln kann man keine Bücher lesen. Willst du etwa, dass ich Licht mache? Damit wir gleich erwischt werden?“ „Nein, natürlich nicht. Aber wir haben kein Licht, also müssen wir welches anschalten. Wenn wir immer nur eins anhaben, dürfte das kaum auffallen.“, sagte Siara.
    „Siara, du hast echt keine Ahnung von der Welt. In deinen Dünen magst du dich ja vielleicht noch zurechtfinden…aber hier in einer Stadt bis du rettungslos verloren. Wenn man im Dunkeln ein Licht an macht, dann genügt das schon um gesehen zu werden. Verstehst du? Die Anzahl der Lampen ist egal. Was zählt ist das sich für die Anwohner ringsherum etwas verändert, nämlich dass nachts in der Bücherei Licht ist. Und dann denken sie das sind Einbrecher, was ja auch stimmt, und rufen die Polizei! Die sperren dich dann ins Gefängnis und wollen wissen wo meine Eltern sind. Ich komme in ein Waisenhaus und dort vor Schmerzen um. Und du wirst zu lebenslanger Haft verurteilt, weil du meine Eltern umgebracht hast! Wenn du nicht alle gleich ermordest, bis sie dich betäuben. Oder noch schlimmer einschläfern, weil sie glauben du bist ein wildes Tier. Dann bist du tot. Und ich bin allein. Willst du das?““Natürlich nicht. Aber ich muss doch sehen was für Bücher ich aus dem Regal nehme. Sonst bringt dieser illegale Besuch der Bibliothek ja absolut gar nichts.“ „Kannst du nicht zufällig im Dunkeln sehen. Oder hast irgendwelche anderen Kräfte, damit wir kein Licht machen müssen?“, fragte Mira. „Leider nein.“, bedauerte Siara, „Das heißt, ich kann relativ viel im Dunkeln sehen. Nur habe ich keine Ahnung, ob ich besonders gut oder besonders schlecht sehe. Ich hab ja keinen Vergleich...Wir vertun hier unsere Zeit mit Rumdiskutieren, lass uns lieber endlich anfangen“ Also ging Mira los, um die Kinderbücher zu suchen. Hoffentlich war dort auch ein Sofa, um sich hinsetzen zu können. Sie konnte kaum noch die Augen aufhalten. Tatsächlich, da stand eines. Müde torkelte sie darauf zu und ließ sich in die Kissen sinken.

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