Hey,
also ich war auch im Arena Forum angemeldet, (Chrissy) ich war jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr richtig aktiv und bin gerade ehrlich gesagt ziemlich überrascht dass es das AF so nicht mehr gibt. Irgendwie finde ich das schon recht traurig :(
Auf jeden Fall habe ich jetzt mal wieder etwas mehr Freizeit und deswegen habe ich mal wieder angefangen weiter zu schreiben.
Hier noch mal der Anfang, ich hoffe hier gibt es überhaupt noch Leute die lesen xD
Prolog
England, London;
5. Juli 2011
Kaum dass ich durch die Tür komme, wird mir ein Becher in die Hand gedrückt.
Im ganzen Raum riecht es nach Bier und Rauch und ich fühle mich gleich unwohl.
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung warum ich hier bin, schließlich habe ich keine Lust auf Party. Zeitweise habe ich das Gefühl als wäre ich die einzige Studentin hier, die nicht wegen der vielen Partys an der Uni ist.
Ich versuche mich möglichst unauffällig durch die Menge betrunkener Studenten zu bewegen, doch ich werde immer wieder von irgendwelchen Jungs angerempelt.
Immer wieder kommen einige von ihnen auf mich zu und versuchen mich mit gelallten Sätzen dazu zu abringen mit ihnen von hier zu verschwinden.
Schließlich wird es mir zu viel und ich beschließe zu gehen.
Es war sowieso eine dumme Idee.
Auf dem Weg nach draußen stutze ich plötzlich. Einem inneren Bedürfnis folgend bleibe ich stehen, drehe mich um und gehe die Treppe hinauf.
Oben angekommen gehe ich wie hypnotisiert auf eine der Türen zu. Der Raum dahinter stellt sich beim Öffnen als eine in rotes Licht getauchte Lounge heraus.
Hier drin sind nicht ganz so viele Menschen wie unten, auch der Geruch ist nicht so schlimm und so entspanne ich mich etwas und lasse mich auf eine der Couches fallen auf der nur ein einziges Mädchen mit wilden roten Haaren lümmelt.
Ich lehne mich zurück und schließe die Augen.
»Findest du die Party hier auch so langweilig?«
Erstaunt sehe ich auf.
Das Mädchen sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Ihre klaren grünen Augen verwirren mich kurz.
»Ähm … ja, eigentlich wollte ich auch schon gehen… «
»Na zum Glück bist du nicht gegangen. Soweit ich das beurteilen kann bist du hier die Einzige die noch halbwegs nüchtern ist und ich finde euch jungen Dinger viel amüsanter so lange ihr noch nüchtern seid. Diese Generation ist sowieso mit Abstand die merkwürdigste, die mir je untergekommen ist.«
Häh? Sie ist doch genauso alt wie ich?
Während ich noch am Überlegen bin, ob ich sie richtig verstanden habe, rutscht das Mädchen näher zu mir, beugt sich zu mir her und betrachtet mich eingehend.
Vielleicht hat sie ja auch schon einiges Intus…
»Du kommst mir irgendwie bekannt vor, haben wir uns schon Mal irgendwo gesehen?«
Ich lehne mich unauffällig etwas von ihr weg.
»Nein, nicht dass ich wüsste…«
Ehrlich gesagt überlege ich auch schon die ganze Zeit weswegen sie mir so vertraut vorkommt.
»Na gut, mein Name ´is April und wie heißt du?«
»Emiley«, sage ich misstrauisch.
Warum unterhalte ich mich eigentlich mit dieser Fremden?
»So ernst, Em? Irgendwie passt du nicht so recht zu diesen anderen Sterblichen hier…«
Um zu überspielen, dass mir ihre Worte nahe gegangen sind, setze ich eine Verantwortungsbewusste Miene auf und greife nach ihrem Becher.
»Ich glaube du hast für heute genug getrunken.«
Sterbliche, die hat sie doch nicht mehr alle!
»Sei keine Spaßbremse, Em«, schmollt sie.
Als sie mein Handgelenk fest hält, durchzuckt mich ein merkwürdiges Gefühl, so etwas wie eine leise Vorahnung, und ich fahre zusammen.
Während April mich erst erschrocken anschaut und dann wissend mustert, starre ich entsetzt auf ihre Finger an meinem Handgelenk.
Doch eigentlich sind es nicht ihre Finger, weswegen ich so entsetzt bin, sondern ihre Fingernägel, oder besser gesagt die kleinen pinken Krallen die diese ersetzen.
Mein Gehirn arbeitet auf Hochtouren.
Mein Blick wandert wieder zurück zu ihrem Gesicht und brennt sich in ihre Augen.
»Was bist du?«
Meine Frage ist nicht mehr als ein Flüstern, doch sie hört mich und grinst mich an.
»Die eigentliche Frage ist, was bist du?«
Schottland;
1268 nach Christus
»My Lord, Euer Bruder schickt nach euch.«
Seufzend drehe ich mich zu dem Diener um und nicke einmal kurz. Schnell macht er sich aus dem Staub, ganz so wie es sich für einen niederen Bediensteten gehört.
Also schiebe ich mein Schwert wieder zurück in die Scheide und beende mein Training für heute.
Mit bestimmten Schritten verlasse ich den Raum und mache mich auf den Weg zu den Gemächern meines Bruders.
Kaum als ich den Raum betreten habe, beginnt er auch schon zu sprechen.
»Christopher, endlich!«
Ich nicke nur stumm, von meinem älteren Bruder sollte man wirklich keine herzliche Begrüßung erwarten.
»Nun, wie du weißt gedenke ich unser Imperium auszudehnen und ich wollte dich deswegen beauftragen mit deinen Truppen nach Norden zu reiten. Wir brauchen ein paar neue Krieger, aber darum kann Callum sich kümmern. Viel wichtiger ist es, die restlichen Lykae Clans ausfindig zu machen. «
Wie immer kommt er ohne Umwege gleich zur Sache.
»Natürlich, Bruder.«
Mit zusammen gekniffenen Augen beobachte ich meinen jüngsten Bruder Callum wie er vor den Fenstern auf und ab läuft, dann kehrt mein Blick zurück zu Kyle, der an seinem Schreibtisch sitzt.
»Wann soll ich aufbrechen?«
Plötzlich dreht sich Callum zu uns herum und funkelt uns wütend an.
»Das ist doch nicht dein ernst? Kyle, dein Imperium ist doch groß genug, für was brauchst du noch mehr Clans?«
Kyle steht auf und geht langsam auf unseren kleinen Bruder zu und legt ihm eine Hand auf die Schulter.
Unschlüssig verlagere ich mein Gewicht von einem Bein auf das andere und versuche die Stimmung im Raum zu ergründen.
»Schon bald wirst du verstehen, kleiner Bruder.«
Der schnaubt ungläubig und sieht unseren ältesten Bruder skeptisch an.
»Es ist nicht mein Imperium, es gehört uns. Wir sind eine Familie. Und jetzt geh und beende dein Training. Morgen wirst du aufbrechen und in den Dörfern neuen Soldaten rekrutieren.«
Callum wirft Kyle einen wütenden Blick zu und rauscht aus dem Raum. Im Vorbeigehen wirft er mir noch einen kurzen Blick zu, dann fällt die Tür hinter ihm ins Schloss.
Kyle seufzt schwer und reibt sich mit der Hand über die Stirn wärend er zu seinem Schreibtisch zurückkehrt.
»Ich nehme an du hast nicht mit ihm geredet«, sage ich, ziehe einen weiteren Stuhl zum Schreibtisch und lasse mich darauf sinken, während er mir ein Glas Whisky anbietet.
Dankend nehme ich es entgegen, proste ihm zu und nehme einen Schluck.
»Nein, er kann es nicht verstehen. Dazu ist er zu jung«, sagt mein Bruder und lehnt sich zurück.
Missbilligend verziehe ich den Mund und runzele die Stirn.
»Kyle, du solltest wirklich mit ihm reden. Sobald ich aufbreche ist er derjenige auf dessen Rat du angewiesen bist. Du solltest ihm etwas mehr Vertrauen schenken. Er ist alt genug.«
Er mustert mich eine ganze Weile bevor er antwortet.
»Vielleicht hast du Recht, Christopher.«, er legt den Kopf zurück und schließt die Augen; er sieht wirklich erschöpft aus, »Vielleicht hast du recht.«
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Registriert am: | 19.05.2016 |
Wow deine Geschichten sind echt gut! Ich finde es Interessant wie der erste Beitrag endet vor allem wie Emely letztendlich reakiert finde toll. Es haucht einem einen richtigen schauer über wie du am ende schreibst "Meine Frage ist nicht mehr als ein Flüstern, doch sie hört mich und grinst mich an." Ich finde deine Geschichte klasse.
Weiter so :D
MFG Fraya
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